Sven Köhn Home Sven Labor Hobby Gaestebuch links kontakt
:: Home :: Labor :: Mac OS X 10.5 :: Erste Schritte
10.5Erste Schritte mit Mac-OS X 10.5 Leopard
Neues Betriebssystem von Apple

Mac-OS X 10.5 bringt viele interessante Funktionen mit. Zum verbesserten ­Finder kommen auch mit Spannung erwartete Extras wie Time Machine und Boot Camp. Aber das ist noch lange nicht alles – wie unser Überblick zeigt.

Mac-OS X 10.5 alias Leopard ist endlich da. Obwohl es für Juni angekündigt war, ließ Apple die Raubkatze erst im Oktober aus dem Sack. Der Grund für die Verzögerung: Angeblich hatte das iPhone zu viele Ressourcen gebunden. Und Leopard hat es in sich: Neben neuen Finder-Funktionen wie Cover Flow, Stapel und Quick Look liefert Apple auch spannende Extras mit, etwa das Backup-Programm Time Machine oder die lang ersehnte erste finale Version von Boot Camp. Dazu kommen viele Verbesserungen, auch in den mitgelieferten Programmen und Utilitys.

Schreibtisch und Stapel
Am neuen Schreibtisch stechen zunächst die milchig-transparente Menüleiste und das Dock mit 3D-Effekt ins Auge. Beides ist eher Geschmackssache. Die Veränderungen gehen aber natürlich über solche kosmetischen Effekte hinaus. Eine praktische neue Funktion sind „Stapel“. Sie entstehen, wenn man einen Ordner im Dock ablegt. Ein Klick darauf öffnet nun nicht mehr das zugehörige Fenster, sondern lässt die enthaltenen Objekte wie einen Springteufel aus der Kiste herausfahren. So können Sie sich sehr schnell einen Überblick über den Ordnerinhalt verschaffen und direkt jede Datei per Mausklick öffnen. Wird die Kette – bei Apple Fächer genannt – zu lang, zeigt Leopard die Objekte aus Platzgründen nebeneinander in einem „Gitter“ an. Ein weiterer Klick auf das Docksymbol lässt die Icons wieder verschwinden.
Falls Sie die kompaktere Anzeige bevorzugen, können Sie diese auch zur Standarddarstellung machen. Dazu öffnen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü des Docksymbols und wählen die Anzeige als Gitter statt Fächer. Das funk­tio­niert für jeden Ordner im Dock individuell. Öffnen Sie einen Stapel, so enthält die Anzeige ein zusätzliches Icon zum Öffnen des Fensters im Finder. Außerdem zeigen die Stapel im Docksymbol die Icons der enthaltenen Objekte übereinanderliegend an. Das zuletzt hinzugefügte Objekt liegt oben, die Sortierung lässt sich aber über das Kontextmenü ändern. Die Funktion „Aufspringende Ordner“ wirkt auch auf die Stapel-Ordner und öffnet das zugehörige Fenster im Finder.
Cover Flow
Die Finder-Fenster bieten nun eine vierte Darstellungsoption, die sich unter anderem über die Symbolleiste aktivieren lässt. Neben der bekannten Icon-, Listen- und Spaltendarstellung kennt der Leopard-Finder auch noch die von iTunes bekannte „Cover Flow“-Anzeige. Im oberen Teil des Fensters sehen Sie dabei große Icons, darunter eine normale Liste. Mit Cover Flow blättert man schnell und komfortabel durch die Objekte eines Ordners, wobei auch Scrollradmäuse unterstützt werden. Die Icons der Dokumente zeigen in vielen Fällen eine sehr detaillierte Vorschau. Das hilft ebenfalls, das Gewünschte zu finden – spätestens wenn Sie den Cover-Flow-Bereich etwas größer ziehen. Für die Darstellung der Miniaturen zeichnet die neue „Quick Look“-Funktion verantwortlich.
Quick Look
Die Aufgaben von Quick Look sind vielseitig. Neben Datei-Icons, die den verkleinerten Inhalt von Dokumenten zeigen, kann die neue Funktion auch eine große Vorschau zeigen, ohne das zugehörige Programm zu öffnen. Hierzu wählen Sie das Dokument aus und klicken auf den Knopf „Übersicht“, der sich nun in der Mitte der Symbolleiste der Finder-Fenster befindet. Sie können auch den gleichnamigen Befehl im Kontextmenü benutzen. Daraufhin zeigt Quick Look eine kleine Vorschau der Datei, die Sie per Knopfdruck auch auf Bildschirmgröße aufblasen können. Mehrseitige Dokumente, zum Beispiel PDF-Dateien, lassen sich in der Vorschau sogar durchblättern.
Wenn Sie mehrere Dokumente markieren, können Sie manuell durch diese Auswahl blättern oder alle als Diashow vorführen lassen. Quick Look kann auch eine Indexseite erzeugen. Das funktioniert genau wie die Exposé-Funktion für Fenster. Sie sehen alle Dokumente in verkleinerter Form nebeneinander und können das gewünschte per Maus aktivieren.

Fenster
Das gebürstete Aluminium der Fensterrahmen ist verschwunden, stattdessen bietet Leopard einfache graue Rahmen mit einer iTunes-ähnlichen Seitenleiste. Die Titel- und Menüleiste des aktiven Fensters sind etwas dunkler als die anderen, außerdem wirft es einen kräftigeren Schatten, sodass es sich gut von den anderen Fenstern abhebt.
Die Seitenleiste ist jetzt in Bereiche unterteilt, die Sie wie Ordner in einer Liste auf- und zuklappen können. Ganz oben stehen „Geräte“, wo Sie den Computer, lokale Volumes, Wechselmedien oder auch die iDisk finden. Es folgen unter „Freigaben“ die benutzten Server. Bestimmte Ordner auf der Platte finden Sie nun unter „Orte“. Den Abschluss bildet „Suche“. Dort zeigt Leopard gespeicherte Spotlight-Anfragen. Einige werden bereits mitgeliefert, zum Beispiel heute, gestern oder letzte Woche geänderte Dateien oder auch ein Filter für alle Bilder.
Die Bestückung der Seitenleiste können Sie wie gewohnt manuell anpassen, indem Sie Objekte mit der Maus rein- oder rausziehen. Außerdem können Sie in den Finder-Einstellungen festlegen, welche Objekte standardmäßig dort erscheinen.
Spaces
Falls es Ihnen bisher öfter mal zu eng auf dem Schreibtisch wurde, sind ist „Spaces“ genau das Richtige für Sie. Damit können Sie mehrere virtuelle Schreibtische verwalten, die sich im Exposé-Stil anzeigen und wechseln lassen. Wenn Sie in den Systemeinstellungen unter „Exposé & Spaces“ die Funktion aktivieren, erzeugt Leopard auf Tastendruck eine Übersicht der verkleinerten Desktops, aus der Sie den gewünschten mit der Maus auswählen. Dock und Laufwerke werden auf allen Arbeitsplätzen angezeigt.
In den Systemeinstellungen legen Sie auch die Zahl der Desktops fest. Bis zu 16 sind möglich, arrangiert in maximal vier Zeilen und Spalten. Außerdem können Sie die Tastenbelegung wechseln. Normalerweise erscheint die Spaces-Übersicht nach Druck auf F8. Sie können auch direkt per Control-Pfeiltaste von einem Space zum anderen hüpfen oder die ersten neun über Control-Zifferntaste direkt anspringen.

Da sich Programme einem bestimmten Space zuordnen lassen, auf dem sie ihre Fenster öffnen, können Sie sehr einfach Spaces für bestimmte Aufgaben einrichten. Das könnte ein Desktop für Bildbearbeitung sein oder ein Office-Space mit Adressbuch, iCal und Mail. Wenn Sie ein Programm öffnen oder über das Dock auswählen, springt Leopard automatisch zum richtigen Space. Ein Programm lässt sich auch allen virtuellen Schreibtischen zuordnen, damit es immer sichtbar bliebt.
Time Machine
Zu den wichtigsten Neuerungen gehört die Backup-Funktion Time Machine, die mit minimalem Aufwand die Sicherung von System und persönlichen Daten erlaubt. Die Konfiguration erfolgt über die Systemeinstellungen, wo Sie ein Ziellaufwerk für das Backup bestimmen und Time Machine starten. Ferner können Sie eine Liste anlegen, in der steht, welche Ordner und Volumes nicht gesichert werden sollen. Von da an läuft Time Machine ganz automatisch, ohne dass Sie sich wieder darum kümmern müssen.
Time Machine macht beim ersten Lauf ein komplettes Backup und sichert danach stündlich die seit dem letzten Durchgang veränderten Dateien. Damit das Backup-Laufwerk nicht zu schnell voll ist, bewahrt Time Machine alle Sicherungen der letzten 24 Stunden auf. Danach behält es eine Woche lang nur ein Backup pro Tag und schließlich wöchentliche Sicherungen. Ist die Platte voll, werden alte Backups verworfen, wobei Time Machine vor dem Löschen fragt. Sie können also bei Bedarf auf eine neue Platte wechseln und das alte Laufwerk ins Archiv stellen.
Für den Zugriff auf die gesicherten Daten begeben Sie sich in die Zeitmaschine. Zur Wiederherstellung öffnen Sie Time Machine, das dann in einem gewöhnlichen Finder-Fenster den aktuellen Zustand des Mac zeigt – das Ganze vor einer geradezu kosmischen Kulisse. Hinter dem Fenster sehen Sie die Ränder von diversen weiteren, wobei jedes für einen Backup-Lauf steht. Um zu einem der älteren Zustände zu wechseln, klicken sie ihn an. Alternativ befindet sich an der rechten Seite des Fensters eine Zeitskala, über die Sie einen bestimmten Zeitpunkt auswählen können. Sie können sogar mit Spotlight nach Dateien suchern. Haben Sie die gewünschten Objekte gefunden, markieren Sie diese, und klicken Sie auf „Wiederherstellen“. Time Machine kopiert die Daten dann aus dem Backup zurück auf die Arbeitsplatte. Wir zeigen die Nutzung von Time Machine später noch ausführlich in einem Workshop.
Boot Camp
Von der Funktion von Boot Camp konnten sich Interessierte seit April 2006 anhand eines öffentlichen Betatests überzeugen. Nun liegt die Software endlich in der finalen Version vor, die aufgrund des langen Vorlaufs bereits die Nummer 2.0 trägt. Boot Camp erlaubt die Nutzung von Windows XP (Servicepack 2) und Vista auf Intel-Macs. Dabei wird das zusätzliche System auf einer eigenen Partition installiert, die sich als alternatives Startlaufwerk auswählen lässt. Es läuft also immer nur abwechselnd Mac-OS X oder Windows. Für den Wechsel ist ein Neustart erforderlich. Windows-Treiber für Mac-spezifische Hardware liefert Apple gleich mit. Wenn Sie die Leopard-CD unter Windows einlegen, startet automatisch der entsprechende Installer. Da Windows die Kontrolle vollständig übernimmt, erhält man die Performance eines echten PC. Mehr zu Boot Camp lesen Sie ab Seite 54.
Benutzer
Leopard kennt den „Gast“ als neuen Benutzertyp. Gäste können sich ohne Passwort am Mac anmelden, wofür das System ihnen einen temporären Account mit eigenem Benutzerordner einrichtet. Auch der Zugriff auf Programme ist möglich, sodass ein Gast ganz normal arbeiten kann. Meldet er sich ab, wird allerdings der komplette Privatordner mit allen Daten wieder gelöscht. Wie Sie neue Benutzer und Benutzergruppen anlegen oder die Gast-Funktion aktivieren, zeigen wir im Tutorial „Benutzer & Rechte“. Dort gehen wir auch noch auf die flexiblere Vergabe von Zugriffsrechten unter Leopard ein.
Kindersicherung
Die Kindersicherung zur Kontrolle der Nutzungsmöglichkeiten einzelner Benutzer hat Apple in Leopard deutlich erweitert. Die wichtigsten Neuerungen sind ein Zeitplan für die erlaubte Nutzung des Mac sowie eine Protokollfunktion für diverse Aktionen eines von der Kindersicherung verwalteten Benutzers.
Freigaben
Bisher konnten Tiger-Nutzer anderen nur komplette Accounts oder ihre öffentlichen Ordner zur Verfügung stellen. Alles weitere erforderte einige Handarbeit bei der Konfiguration. Unter Leopard können Sie nun einfach einen beliebigen Ordner freigeben, indem Sie im Informationsfenster die Option „Freigeben“ aktivieren. Die Sharing-Einstellungen zeigen alle Freigaben und erlauben an zentraler Stelle die Verwaltung der Zugriffsrechte.
Screen Sharing
Eine praktische Ergänzung der Sharing-Einstellungen ist „Screen Sharing“, das die Übertragung des Bildschirminhalts von einem Mac zum anderen erlaubt. Das gab es unter Tiger zwar auch schon, aber nun hat Apple die Dienste „Screen Sharing“ (VNC) und „Entfernte Verwaltung“ (Apple Remote Desktop) getrennt, und außerdem hat Apple den nötigen VNC-Client gleich in Leopard integriert. Unter Tiger musste man ihn immer noch zusätzlich aus anderen Quellen beschaffen.
Spotlight
Auch die Spotlight-Suche hat Apple sich in Leopard noch einmal vorgeknöpft. Sie kann nun auch in Freigaben suchen, außerdem ist sie noch etwas schneller geworden. Die gespeicherten Suchanfragen in der Seitenleiste der Finder-Fenster haben wir bereits erwähnt. Als Suchfenster und für die Anzeige von Fundstellen nutzt Spotlight nun ein Fenster, das sich nur durch eine kleine zusätzliche Leiste für Filter und Suchkriterien von einem normalen Finder-Fenster unterscheidet. Vor allem in Verbindung mit der Cover-Flow-Darstellung lassen sich die Fundstellen sehr übersichtlich darstellen und schnell durchstöbern.
Hilfe
Die Hilfefunktion erlaubt nun die Spotlight-Suche innerhalb der Programmhilfe. Dabei erscheinen die Fundstellen noch während man den Suchbergriff eingibt im Hilfemenü. Wählen Sie eines der Ergebnisse mit der Maus aus, öffnet die Hilfe das zugehörige Menü und hebt den entsprechenden Befehl deutlich markiert hervor.
Kein Classic
Die Tage der Classic-Umgebung sind nun endgültig vorbei. Auf Intel-Macs ließen sich ohnehin schon keine Mac-OS-9-Programme mehr nutzen, aber mit dem Umstieg auf Leopard ist das auch auf Macs mit PowerPC vorbei. Apple hat die Entwicklung von Classic eingestellt und liefert die Software in Mac-OS X 10.5 nicht mehr mit. Wer auf Classic-Programme angewiesen ist, darf entweder nicht auf Leopard umsteigen oder muss auf seinem alten Mac eine Partition mit einem Vor-Leopard-System bereithalten. Dann lässt sich zumindest bei Bedarf wieder auf das ältere System zurückwechseln, um Applikationen in Classic zu starten.
Safari
Die dritte Auflage des Safari-Browsers bietet viele neue Funktionen für die Arbeit mit Tabs. So können Sie Tabs umsortieren oder alle offenen Fenster in Tabs verwandeln. Es lassen sich auch mehrere Tabs als ein Lesezeichen sichern.
Außerdem besitzt Safari eine neue Suchfunktion, die alle Teile der aktuellen Web­seite bis auf die Fundstellen etwas abdunkelt. So sind die Ergebnisse auf einen Blick zu sehen. Auch das Betrachten von eingebundenen PDF-Dateien wird komfortabler. Sie lassen sich über eine kleine Werkzeugpalette skalieren, sichern oder in Vorschau öffnen.
Über das neue Web-Clip-Werkzeug können Sie einen Ausschnitt der aktuellen Webseite ins Dashboard übernehmen. Dieser Web-Clip bleibt als Widget aktiv und aktualisiert sich selbst.
iChat
Bei iChat hat Apple mit Leopard vor allem die Funktionen der Videochats erweitert. Die aktuelle Version erlaubt zum Beispiel die Echtzeitanwendung von Photo-Booth-Effekten bei Video-Chats, wodurch Sie Ihr Bild verfremden oder sich vor einen anderen Hintergrund oder einen Film montieren lassen können. iChat kann nun auch Diashows, Keynote-Präsentationen und Filme im Rahmen des Chats zeigen. Durch Nutzung des H.264-Codecs erzielt man eine sehr gute Qualität bei geringer Bandbreite. Alle AV-Chats lassen sich aufzeichnen. Die Partner werden vorher darüber informiert.
Mail
Apples Mail-Client bietet jetzt über 30 Musterlayouts im HTML-Format, mit denen sich aufwendig gestaltete Mails verschicken lassen. Außerdem können Sie Mail nun als Notizblock benutzen, wobei die gelben Zettel sogar Grafiken und Anhänge enthalten dürfen. Da das Programm Ihre Merkhilfen per Mailbox verwaltet und auf dem Server ablegen kann, haben Sie von anderen Rechnern Zugriff darauf. Sie können auch mit wenig Aufwand aus Nachrichten Einträge für die To-do-Liste erzeugen.
Mail kann neuerdings RSS-Feeds abonnieren und Sie dann entsprechend über neue Einträge informieren. Das ist sehr praktisch für Leute, die Mail ständig geöffnet haben und dann kein weiteres Programm zur Abfrage der RSS-Nachrichten zu starten brauchen.
iCal
Der Kalender iCal erlaubt nun die direkte Bearbeitung von Ereignissen per Doppelklick. Es öffnet sich dafür ein Informationsfenster, in dem Sie alle Daten eintragen oder ändern können. Sie haben die Möglichkeit, einen Termin nicht nur Teilnehmern zuzuordnen und diese per Mail zu informieren, sondern auch zugeordnete Dokumente automatisch mitzuschicken.
In Verbindung mit Mac-OS X 10.5 Server ist iCal auch in der Lage, Gruppenkalender zu führen und Räume oder Gerätschaften zu verwalten. Außerdem können Sie die Verfügbarkeit der Teilnehmer vor dem Festlegen eines Termins abfragen.
DVD-Player
Der neue DVD-Player bietet eine Bildleiste, die im Vollbildmodus am oberen Rand eingeblendet wird. Sie kann Lesezeichen zum Markieren von Filmstellen und Vorschaubilder aller Kapitel anzeigen. Läuft der Film im Fenster, können Sie über eine Palette auf die Einträge zugreifen. Es gibt außerdem eine Schnittfunktion, mit der sich auch Szenen markieren und speichern lassen.
Apple hat dem DVD-Player auch eine neue Steuerung spendiert. Diese wird im Vollbildmodus am unteren Rand eingeblendet und enthält unter anderem einen Schieber, mit dem Sie bei mitlaufender Anzeige an jede Stelle des Films springen können. Außerdem gibt es nun eine automatische Zoomfunktion, die schwarze Balken verschwinden lässt.
Front Row
Die Mediacenter-Software Front Row ist im Lieferumfang von Leopard enthalten. Das Programm lag bisher nur neuen Macs bei, die mit einer Fernbedienung ausgestattet waren, und bietet einen einfachen Zugriff auf digitale Medien wie Bilder, Filme, Musik, Podcasts oder eine eingelegte DVD.
Über große, auch vom Sofa aus noch gut lesbare Menüs können Sie die Inhalte der üblichen iLife-Standardverzeichnisse durchblättern und anzeigen lassen. Front Row ist auch prima ohne Fernbedienung nur mit der Tastatur steuerbar. Das ist unter anderem für Besitzer von Bluetooth-Keyboards sehr praktisch.
Photo Booth
Auch Photo Booth, das bisher nur zur Ausstattung von Macs mit integrierter Kamera gehörte, hat nun einen Stammplatz erhalten. Die Fun-Software macht per iSight oder USB-Kamera Fotos oder Videoaufnahmen, wobei sie sogar einen weißen Bildschirm als Blitz nutzen kann. Die Software ist in der Lage eine aufgenommene Person automatisch freizustellen und ein anderes Bild als neuen Hintergrund zu nutzen. Außerdem sind diverse Bildeffekte möglich. Die neue Serienbildfunktion kann vier Fotos in Folge machen und zu einer kleinen Animation montieren, die sich zum Beispiel als iChat-Icon nutzen lässt.
Developer-Tools
Zum Lieferumfang von Mac-OS X gehört traditionell eine Entwicklungsumgebung. Leopard liegt nun Xcode 3.0 bei, das zum Beispiel auch Objektive C 2.0 unterstützt und mit einem erweiterten Interface Builder zur Erstellung der grafischen Oberfläche ausgestattet ist. Mit Xcode 3.0 lassen sich 64-Bit-fähige Applikationen erstellen, sodass Sie die Vorteile von Leopard bei der Bearbeitung großer Datenmenge ausnutzen können.
Eine spannende Neuheit ist das Ana­lyse- und Debugging-Tool Xray, das diverse ­Aktivitäten Ihres Projekt zur Laufzeit in einer Zeitleiste anzeigt. Außerdem gehört zu Xcode 3.0 die neue Dash­code-Umgebung zum einfachen Entwickeln von Dashboard-Widgets.
Als Alternative für Tippfaule, die sich nicht mit der umfangreichen Xcode-Lösung auseinandersetzen wollen, sondern nur einfache Arbeitsabläufe automatisieren wollen, liefert Apple in der normalen Leopard-Installation das Programm Automator mit. Damit lassen sich Programm­abläufe aus vordefinierten Bausteinen zusammenklicken. Dabei haben Sie auch als Nichtprogrammierer Zugriff auf Standardfunktionen aus diversen Mac-OS-X-Applikationen.
Core Animation
Mit Core Animation erweitert Apple seine Systembibliotheken um leistungsfähige Funktionen für Animationen, die Entwicklern viel Arbeit bei der Kombination verschiedener Datentypen wie 2D-Elementen, 3D-Grafik und Videos ersparen. Core Animation spannt für die Berechnung und Darstellung die Grafikkarte ein, um den Prozessor zu entlasten. Das Resultat sind faszinierende Effekte, die man sicher in der nächsten Zukunft in immer mehr Programmen sehen wird.
Und viel mehr …

Ich habe hier nur die wichtigsten Neuerungen aufgezählt. Natürlich hat Apple auch viele andere der mitgelieferten Applikationen und Dienstprogramme überarbeitet. Zum Beispiel bedient sich das Lexikon nun auf Wunsch eines deutschen Apple-Wörterbuchs und bei Wikipedia-Einträgen. Vorschau bietet verbesserte Funk­tio­nen für PDF-Kommentare und Links als Anmerkung. Auch das Festplatten-Dienstprogramm bietet nützliche neue Funktionen.

nach oben